Werkstätten verfügen über ein enormes Portfolio
Wer kürzlich auf der„Internationalen Grüne Woche“ durch die Hallen schlenderte, der konnte eine riesige Produktvielfalt bestaunen, die in Werkstätten für behinderte Menschen hergestellt werden.
Ob Pralinen aus der Confiserie, Kaffee aus der Rösterei, Tee aus der Demeter-Gärtnerei oder Bio-Würzöle aus der Aromawerkstatt – alle Lebensmittel werden von behinderten und nichtbehinderten Menschen aus natürlichen Rohstoffen von Hand gefertigt und zeichnen sich durch eine hohe Produktqualität und Nachhaltigkeit aus. An einem Gemeinschaftsstand zeigten die Werkstätten Kasper Hauser Stiftung, BWB, Spektrum, Compass, USE und andere, was in Berlin gefertigt wird.
Berliner Vielfalt
In Berlin sind insgesamt 17 Werkstattträger in dem Interessensverbund LAG WfbM Berlin organisiert. Sie bieten rund 10.000 Beschäftigten mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen professionelle berufliche Qualifikation, individuelle Förderung und einen Arbeitsplatz, der ihren Begabungen und Möglichkeiten entspricht. Manche Beschäftigte wünschen sich dauerhaft den geschützten Rahmen der Werkstätten. Andere können vorübergehend nicht mehr auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten, weil sie beispielsweise psychisch erkrankt sind – sie profitieren von einem individuellen Rehabilitationsangebot. Außenarbeitsplätze in den unterschiedlichsten Betrieben und Integrationsfachdienste bieten wiederum Beschäftigten, die sich langfristig in den allgemeinen Arbeitsmarkt integrieren wollen, Unterstützung auf ihrem persönlichen Weg. Gemeinsam arbeiten die Werkstätten in Berlin daran, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben dauerhaft zu sichern.
Wer sozial einkaufen will, der kann dies auch in Berlin. Denn viele Werkstätten unterhalten eigene Läden wie zum Beispiel „DiM – Die imaginäre Manufaktur“, über die wir in der Berliner Behindertenzeitung ausführlich berichteten (Ausgabe Februar 2015). Hier gibt es beispielsweise tolle Produkte im genialen Design. Leckermäuler können hingegen Hartkaramellen in der Bonbonmanufaktur einkaufen. Weitere Shops lassen sich zudem auf der Internetseite der LAG WfbM recherchieren.