Ärger um Bahnfahrten in Deutschland

Seit 1. Februar verschlechterten sich für Rollstuhlfahrer*innen die Nutzungsmöglichkeiten von Eisenbahnen weiter. Ab sofort soll/muß man – vorab! – mit jeder einzelnen Gesellschaft persönlich verhandeln, ob sie so gnädig wäre, unsereinem in den Zug hinein- und am Zielbahnhof auch wieder herauszuhelfen. Das ist das Gegenteil von Teilhabeermöglichung und gutem Service. Dazu erklärt der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland „Für Selbstbestimmung und Würde“ (ABiD):  Jetzt und hier ist der Staat unmittelbar in der Pflicht!
Wenn wir schon – zähneknirschend – zur Kenntnis nehmen müssen, daß es der DB und ihrem Mobilitätsservice nicht gelang, mit allen privaten Eisenbahnunternehmen Verträge abzuschließen, bliebe ein erneuter freundlich-bittender Appell, sich doch bitte irgendwie zu einigen, ziemlich schwach.
Nach Ansicht des ABiD bestünde die Lösung dieses privatkapitalistischen Konkurrenz-Problems darin, daß der Staat seiner Verpflichtung – annähernd gleiche (Reise)Bedingungen zu schaffen – unmittelbar nachkommen müßte. Ob er eine neue Behörde schüfe oder eine bestehende beauftragt, diese Koordinierungsfunktion – für alle Unternehmen verbindlich! – vorzunehmen, bliebe der Regierung überlassen. Aber zumindst könnte so eine weitere Verschlechterung (die Vor-Anmelderei bliebe ohnehin ein lästiger Nachteil) verhindert werden.
>> Herr Bundesminister Scheuer: Handeln Sie! Jetzt! Energisch! Nachhaltig!

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