Neue Perspektiven für die Liegendversorgung
„Viele Menschen wissen gar nicht, dass es einen Liegendrollstuhl gibt“, sagt Mehmet Karayigit (siehe Bild). Er lebt mit der Glasknochenkrankheit und kann nicht mehr stehen und sitzen. Seit er mit einem Coseatfly der Remscheider Rollstuhlmanufaktur Motion Solutions (Kurzform moso) versorgt ist, kann Mehmet selbstständig unterwegs sein – sowohl zu Hause als auch draußen. Das liegt unter anderem daran, dass die Spezialisten von moso für Mehmet im Sonderbau eine geniale Lösung gebaut haben, die ihn vor Regen und Sonne schützt.
Es ist durchweg Begeisterung, die sich einstellt, wenn jemand den Coseatfly auf einer Messe oder im Kundenzentrum von moso sieht und erst recht, wenn er oder sie ihn ausprobiert. Fast immer fällt danach der Satz: „Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt“. Doch, gibt es. „Einige unserer Kunden können nur noch liegen“, berichtet Klaus Gierse, Gründer und Geschäftsführer von moso. „Für die meisten von ihnen hat das bisher bedeutet, dass sie nur noch zu Hause im Bett liegen können.“ Wer moso und seine Produkte kennt, weiß, dass eine solche Erkenntnis immer ein Ansporn für die Tüftler aus der Werkstatt ist. Für sie sind Mobilitätseinschränkungen kein unabwendbares Schicksal, sondern eine Herausforderung.
Mit dem Coseatfly bietet moso nun einen Rollstuhl an, der im engeren Wortsinne gar keiner ist. „Rollbett“ würde es sachlich eher treffen, allerdings umfasst dieser Begriff nicht annähernd die vielen Möglichkeiten, die der Coseatfly bietet. Basis dieses Systems ist der von moso selbst entwickelte und gebaute Elektqrorollstuhl LEO. Er ist extrem belastbar (bei Bedarf bis 500 kg) und dennoch sehr wendig.
Ergänzt wird der Rollstuhl durch das Schwebemodul Coseat, das ebenfalls von moso entwickelt wurde und weltweit einzigartig ist. Der Coseat ist das Herzstück des gesamten Systems, weil er in allen Dimensionen völlig frei beweglich ist, sowohl spontan ansteuer- als auch individuell programmierbar. Eingebaute Gyroskope sorgen zudem dafür, dass der Coseatfly jederzeit ruhig fährt und vor allem, dass das Liegesystem immer in der gleichen Stellung zum Untergrund steht. Perfekte Funktionalität für Komfort und Therapie Das hochwertige Liegesystem ist der letzte Baustein des Coseatfly. Dieses ist ebenfalls mit zahlreichen Funktionen für maximale Sicherheit und höchsten Komfort ausgestattet. Beispielsweise lassen die Seitenteile sich elektrisch hoch- und runterfahren, damit der Nutzer während der Fahrt nicht herausrollen, bei Bedarf aber auch leicht transferiert werden kann. Kopf- und Fußteil können jederzeit für maximalen Liegekomfort oder therapeutische Maßnahmen optimal eingestellt werden.
Auch eine Kantelung nach vorne oder zur Seite für einen leichteren Transfer ist möglich. Besonders wertvoll für die meisten Nutzer sind die vielfältigen Möglichkeiten zur Dekubitusprophylaxe und -behandlung, die der Coseat durch seine Mikro- und Makropositionierung bietet. Durch sie ist sogar ein Verweilen über den ganzen Tag im Coseatfly in der Regel problemlos möglich. Gesteuert wird der Rollstuhl zum einen über den serienmäßigen Joystick des Elektrorollstuhls LEO, zum anderen über ein Modul mit Display für den Coseat, das sehr individuell auf die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden kann.
Dafür reicht bei Bedarf ein einziger Taster aus, wie das Beispiel einer Anwenderin eindrucksvoll zeigt, die nur noch einen Wangenmuskel bewegen kann und nun trotzdem wieder selbstständig mobil ist. Auch eine Sprachsteuerung oder eine Bedieneinheit für Assistenten lassen sich auf Wunsch umsetzen.