Stadteilzentren für inklusives Engagement ausgezeichnet
Kürzlich zeichnete Senatorin Breitenbach 20 Stadtteilzentren aus allen Bezirken der Stadt mit Zertifikaten aus. Diese erhielten die Stadtteilzentren für ihre Teilnahme am „RealitätsCheck Inklusion“.
Die Senatorin ehrt diese Einrichtungen für ihre inklusive Öffnung für Menschen mit Behinderungen. Coronabedingt fand die Ehrung als digitale Festveranstaltung statt.Menschen mit Behinderungen, die als Gutachterinnen und Gutachter ausgebildet worden sind, haben dafür im „RealitätsCheck Inklusion“ 20 Stadtteilzentren besichtigt und Mitarbeitende befragt. Der sogenannte „RealitätsCheck Inklusion“ ist Teil des Projektes „Stadtteilzentren Inklusiv!“. Dieses Projekt unterstützt Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser, ihre Einrichtungen für Menschen mit und ohne Behinderungen zugänglicher und offener zu gestalten. Senatorin Elke Breitenbach: „Inklusion braucht Begegnung und Sensibilisierung. Stadtteilzentren sind Orte solcher Begegnungen. Das Projekt „Stadtteilzentren inklusiv!“ ist dabei ein wichtiger Baustein für ein inklusives Berlin. Der Senat hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Berliner Stadtteilzentren zu fördern, auszubauen und zu erweitern, damit sie sich auch inklusiv und divers weiterentwickeln können.“
3 Jahre Arbeit
Seit April 2018 begleiteten Projektmitarbeitende des Verbands für sozial-kulturelle Arbeit e.V. (VskA) Berliner Nachbarschaftshäuser. „Das Engagement der Aktiven in den Stadtteilzentren freut uns immer wieder und öffnet Türen für alle Nachbarinnen und Nachbarn mit und ohne Behinderungen“, sagen die Projektmitarbeiterinnen Lena Hoffmann und Maria Osswald. Sie arbeiten eng zusammen mit der GETEQ. Die Abkürzungen stehen für „Gesellschaft für teilhabeorientiertes Qualitätsmanagement“. Die Gutachterinnen und Gutachter der
GETEQ prüfen die Barrierefreiheit und führen Befragungen und Workshops zum Thema Inklusion durch.
Für die Teilnahme an dem Prozess werden die Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser mit einem Zertifikat ausgezeichnet. 4 der 20 teilnehmenden Stadtteilzentren hatten vor der Abschlussveranstaltung ihr Zertifikat bereits erhalten. 16 weitere erhielten durch die Senatorin Breitenbach im Rahmen einer digitalen Festveranstaltung ihr Zertifikat. Die gute Nachricht: das erfolgreiche Projekt wird fortgesetzt und ausgeweitet. Die LOTTO-Stiftung Berlin fördert es.
Ergebnisse und Fakten des „RealitätsCheck Inklusion“
Teilnehmer: 20 Nachbarschaftshäuser nahmen in Berlin daran teil. Dies waren unter anderem: Bürgerzentrum Neukölln, Stadtteilzentrum Nachbarschaftshaus „Kiek in“ -Kiek in – Soziale Dienste gGmbH (Marzahn), Stadtteilzentrum Siemensstadt, casa e.V., Stadtteilzentrum des DIVAN e.V (Charlottenburg), Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. (Kreuzberg), Stadtteilzentrum Familiengarten (Kreuzberg), Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel (Hohenschönhausen), Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd, KOMPASS – Haus im Stadtteil (Hellersdorf), NachbarschaftsEtage Fabrik Osloer Straße (Wedding) und KREATIVHAUS e.V. (Mitte).
Ist-Stand: In fast allen Stadtteil-Zentren nehmen bereits Menschen mit Beeinträchtigung an Gruppenangeboten teil, wenn auch vor Ort noch vereinzelt. Am häufigsten sind Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung dabei.
Fortsetzung: Einige Stadtteil-Zentren möchten eine AG Inklusion gründen. Dort denken Menschen mit und ohne Beeinträchtigung darüber nach, wie alle an der Gemeinschaft im Stadtteil-Zentrum teilhaben können.
Umsetzung: Was sich die Häuser vorgenommen haben:
Fast die Hälfte der Stadtteil-Zentren möchten ihre Beschilderungen verbessern (farbig, verständlich und mit Bildern gestalten)
Einige Stadtteil-Zentren wollen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Besucher und Besucherinnen noch sensibler für die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung machen (zum Beispiel durch Workshops)
Ziele des Projekts:
Menschen mit und ohne Behinderungen sollen die Stadtteil-Zentren kennen lernen.
Sie sollen bei den Angeboten und Kursen mitmachen können.
Alle sollen dabei die Unterstützung bekommen, die benötigt wird.