AfD ist eine Schande: Anfrage der AfD-Fraktion
Eine „Kleine Anfrage“ der AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst (Rheinland-Pfalz), Franziska Gminder (Baden-Württemberg), Jürgen Pohl (Thüringen) und Verena Hartmann (Sachsen) – unter der Führung von Alice Weidel und Alexander Gauland beschäftigt sich mit dem Thema Schwerbehinderte in Deutschland.
Skandalös ist dabei: Das Dokument enthält Mutmaßungen zu den Auswirkungen inzestuöser Verhältnisse innerhalb von Migrantenfamilien. Es wird bei der Anfrage der Versuch unternommen, eine Verbindungen zwischen Inzucht, Behinderung und Migranten herzustellen.
Insbesondere in den sozialen Netzwerken war der Aufschrei groß. So schrieben ein Nutzer auf Twitter (@Hoeckewatch): „Da hat die #afd ja wieder ein echt deutsches Menschheitsproblem ausgemacht. Behinderung=Inzucht=Zwangssterilisation=Abschiebung. Vorbeugend Einführung eines Arischen-Zuchtbuches!
Kann man immer noch gutmütig davon ausgehen, daß die nicht geistig u. seelisch behindert sind? #noAfD“.
Ein anderer Nutzer: „Zumindest kann später niemand behaupten, er hätte von nichts gewusst. So fängt die Euthanasie wohl an. Erst mal nur fragen und warten, bis sich die Wutbürger aufgehetzt die Hufen blutig scharren und dann behaupten, das Volk will es so. Das sind Nazis, nur blau angemalt“.
Auch Dr. Ilja Seifert, der lange Zeit Bundesvorsitzender des „Allgemeinen Behindertenverbands in Deutschland“ (Kurzform ABiD) war meldete sich auf seiner Facebook-Seite zu Wort: „Behindertenfeindlichkeit ist Menschenfeindlichkeit. So begann es schon einmal: erst registrieren, dann sammeln, ggf. mit „medizinischen Versuchen“ quälen, anschließend ermorden. Und das unter dem Euphemismus „Euthanasie“ (Guter Tod).
Nicht genug damit, daß die Stoßrichtung abscheulich ist: Auch die „innere Logik“ dieser AfD-Anfrage ist evident widersprüchlich. Wenn „Inzucht“ tatsächlich eine Ursache vieler Behinderungen wäre, müßte doch Zuwanderung, „Vermischung“ geradezu ein anzustrebendes und zu förderndes Ziel sein. . .“.
Gut ist die Reaktion von 18 Vereinen und Sozialverbänden, die am Sonntag, den 22. April in der Allgemeinen Sonntagszeitung eine Anzeige geschaltet haben. Mehr dazu erfahrt ihr in einem TV-Beitrag vom ZDF: BBV.