„Wir wollen nicht nur über seelische Gesundheit informieren.“

Am 3. August dreht sich alles um ein Thema, aber vielseitig. Als die Veranstaltung 2016 zum ersten Mal stattfand, war den Machern wichtig, Menschen zu bewegen. Damals noch als Berliner Aktionstag der MUT-TOUR unter dem Titel MUT-LAUF und Markt der seelischen Gesundheit. Im dritten Jahr ist DER LAUF und DER MARKT für seelische Gesundheit die größte Veranstaltung dieser Art und es gibt neben dem Lauf weitere Mitmachangebote.

„Yoga erwartet man beim Thema seelische Gesundheit, aber bei uns kann man auch Parkour ausprobieren oder erst einmal zuschauen, was das überhaupt ist“, sagt Martin Schultz, der Initiator und Projektleiter. Präsentiert wird dieser Trendsport übrigens von Madeleine Küsel, einer Trainerin, die selbst vor wenigen Jahren eine Psychose durchlebte und nach einem Klinikaufenthalt auch dank Bewegung heute wieder sicher im Leben steht. Auf dem Markt treffen sich alle Organisationen, die sich um seelische Gesundheit kümmern: Kliniken, Träger aus dem psychosozialen Bereich, Selbsthilfeorganisationen, Vereine, Verbände und Projekte. Neben der Deutschen Rentenversicherung sind auch der Bundesverband Bürohund e.V., der Landessportbund und der Behindertensportverband gemeinsam vor Ort. Vereine wie Freunde fürs Leben und Wir für Yannic, die sich mit dem schwierigen Thema Suizidprävention beschäftigen, sind ebenfalls dabei.

Schirmherr ist dieses Jahr – neben dem Bundesgesundheitsminister – der Handballnationaltorwart Silvio Heinevetter, der um 18:30 Uhr auch den Startschuss auf dem Tempelhofer Feld geben wird. Auf der Bühne gibt es neben Live-Musik auch Experteninterviews z.B. zum Thema „Körperliche Aktivität und psychische Gesundheit“ mit einem Professor von der Charité und dem Erlebnistherapeuten einer Klinik für die seelische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter.

„Die Begegnungen von Chefärzten, Sozialarbeitern, Betroffenen, Angehörigen und Interessierten finden in lockerer Atmosphäre und sind das Besondere. Dies und gibt es nur hier“, erklärt Marktleiter Julian Lindemann vom veranstaltenden Verein bipolaris. Der Verein engagiert sich stark für den Dialog zwischen Betroffenen und Fachleuten. Der Vorsitzende, Uwe Wegener, gründete mit anderen vor knapp drei Jahren auch den Verein „expeerienced – Erfahren mit seelischen Krisen“, in dem sogenannte Erfahrungsexperten und Peer-Berater anderen Menschen helfen, mit psychischen Erkrankungen umzugehen und sie zu bewältigen. „Wir sind schon ein bisschen stolz, dass unsere Idee mit dem Markt und Lauf so gut angenommen wurde und hoffen am 3. August wieder auf viele Besucher und Teilnehmer“, sagt Wegener. In diesem Jahr findet am Folgetag übrigens an selber Stelle das SELBSTHILFE-FESTIVAL Berlin statt.

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