Stärkung des menschlichen Immunabwehrsystems – Abwehr mit geeigneter Ernährung

Neue Serie: Natürliche Helfer für die Immunabwehr, Teil 1.

Das körpereigene Abwehrsystem des menschlichen Kör- pers verfügt unter anderem über Abwehrstoffe gegen in den Körper eingedrungene schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze. Diese Immunabwehr benötigt, damit sie den Organismus wirksam vor Krankheitserregern schützen kann, verschiedene mit der Nahrung aufgenommene Nährstoffe: Insbesondere Gemüse- und Obstsorten, Kräuter und Gewürze, können die Abwehrkraft stärken, so besseren Schutz vor Erkrankungen wie zum Beispiel Erkältungen ermöglichen. So dass man, wenn dies gelingt, an den Regalmetern mit zum Beispiel Erkältungsmedikamenten in den Auslagen von Apotheken vorbeigehen kann, ohne solche Arzneimittel kaufen zu müssen.

Allgemeine Empfehlungen

Es gibt dahingehend auch allgemeine Empfehlungen wie zum Beispiel, auf gute Hygiene zu achten oder Stress so gut wie möglich zu vermeiden. Von großer Bedeutung ist auch, ausreichend, also viel zu trinken, so zur inneren Reinigung des Körpers beizutragen. Außerdem empfiehlt es sich, das Abwehrsystem belastende Substanzen zu meiden, wie Ta- bakrauch, Alkohol in größeren Mengen oder auch Autoabga- se im Straßenverkehr.

Das Immunabwehrsystem stärkende Nahrungsmittel

Zur Stärkung der körperei- genen Abwehr empfehlenswerte Nahrungsmittel sind zum einen solche, die reich an so genannten Antioxidantien wie Beta Carotin, Vitamin E und C oder den Mineralien Selen und Zink sind. Antioxidantien schützen davor, dass im Körper allzu viele der so genannten Freien Radikale unterwegs sind, die zellschä- digende Kettenreaktionen auslösen und im Verdacht stehen, Herzerkrankungen oder auch Krebs zu verursachen. Reich an Antioxidantien sind Gemüse wie Süßkartoffeln, Paprika (besonders die roten), Möhren, grünes Blattgemüse, Zitrusfrüche, Vollkorngetreide oder Sonnenblumenkerne und auch Austern. Kohlgemüse, Zwiebeln und Knoblauch enthalten hingegen Schwefelverbindungen, die offenbar gegen einige Karzinogene (krebserregende Substanzen) schützen.

Reich an dem Flavonoid Quercetin sind vor allem Zwiebeln, grüner und schwarzer Tee, Rotwein und auch Äpfel. Quercetin ist ein Flavonoid mit ganz besonderer antioxidativer Wirkung, das offenbar, so die Ergebnisse neuer Studien, das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko senken kann. Reich an Flavonoiden allgemein sind die meisten Obst- und Gemüsesorten. Der Name ist vom Lateinischen „flavus“ (deutsch: gelb) abgeleitet, der Farbe vieler dieser Substanzen. Auch wenn die Schutzfunktion der einzelnen Flavonoide noch nicht genau erforscht ist, kann man wohl davon ausgehen, dass auch die Flavonoide zur antioxidativen Wirkung von Obst und Gemüse beitragen. In Labortests haben einzelne dieser Flavonoide offenbar bereits eine Reihe verschiedener gesundheitsförderlicher Wirkungen gezeigt, wirkten sie antioxidativ, anti-inflammatorisch (entzündungshemmend), gegen Viren oder auch gegen Bakterien.

Übergreifende Hinweise zur Gestaltung der Speisen

Von Bedeutung ist auch die Zubereitung der Speisen, die möglichst zu 50 Prozent uner- hitzte, also rohe oder gering verarbeitete Nahrungsmittel umfassen sollten, da so die in den Nahrungsmitteln enthal- tenen Vitamine und anderen Nährstoffe eher erhalten bleiben. Das Maß dessen sollte aber insbesondere bei allergiekranken Menschen die individuelle Verträglichkeit sein. Die Verwendung von nur gering verarbeiteten Nahrungsmitteln wie Äpfeln, Gurken oder Radieschen anstelle von Fertiggerichten bietet den Vorteil, dass diese nur wenig Zusatzstoffe wie zum Beispiel Konservierungsmittel enthalten.

„Fünf am Tag“

Abschließend soll hier darauf hingewiesen werden, dass im Jahr 2012 von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine Studie zum Thema „Gemüse und Obst in der Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten“ veröffentlicht worden ist. Dieser Studie zufolge besteht „eine überzeugende Evidenz“ dafür, dass im Hinblick auf Hypertonie (Bluthochdruck), Koronare Herzkrankheiten und Schlaganfall eine Erhöhung des Verzehrs von Obst und Ge- müse das Erkrankungsrisiko reduziert. Bei Krebskrankheiten ist dieser Zusammenhang von „wahrscheinlicher Evidenz“, und „indirekt“ lässt sich demnach auch das Risiko für manche anderen Erkrankungen mit einem erhöhten Verzehr von Gemüse und Obst reduzieren.

Als Mitglied des 5 am Tag e. V. engagiert sich die DGE in der „5 am Tag“-Gesundheitskampagne dafür, dass Menschen den Gemüse- und Obstverzehr auf mindestens 650 Gramm pro Tag steigern. „5 am Tag“ bedeutet dann 5 Portionen zu jeweils 125 Gramm oder etwa 5 mal eine Hand voll.

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