Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. feiert Jubiläum
Das Jahr 2020 ist für das Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg ein ganzbesonderes, denn genau vor 50 Jahren am 6. Februar 1970 wurde das erste Gebäude am heutigen Standort Charlottenburg nach zweieinhalb Jahren Bauzeit eingeweiht und in Betrieb genommen. Es war die Geburtsstunde der beruflichen Rehabilitation in Berlin.
Grund genug, dieses Ereignis zu feiern und es mit dem 25- jährigen Bestehen des Standortes Mühlenbeck sowie der Einweihung des neuenStandortes im Prenzlauer Berg am 24. März 2020 zu verbinden. Dort werden fortan insbesondere die Maßnahmen für Menschen mit psychischen Einschränkungen angeboten und die ereignisreiche Geschichte des Unternehmens fortgeschrieben.
Die Gründung des Vereins im Jahr 1965
Angefangen hat die Geschichte des Berufsförderungswerkes (BFW) am 12. August 1965. An diesem Tag gründeten die Bau-Berufsgenossenschaft, die Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, die Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft, die Nordwestliche Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft, die Tiefbau-Berufsgenossenschaft sowie die Landesversicherungsanstalt Berlin den Verein Berufsförderungswerk Berlin. Bis 1970 schlossen sich zehn Sozialversicherungsträger dem Verein als Mitglieder an, 1989 kamen acht weitere hinzu.
Aufgabe und Zweck des BFW Berlin
Von Anfang an war es Aufgabe und Zweck des Vereins, ein gemeinnütziges Berufsförderungswerk zu errichten und zu betreiben, das für die berufliche Rehabilitation von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zuständig ist.
In praktischenAusbildungsstätten, Werkstätten, technischen Laboren, Lehr- und Unterrichtsräumen sollten Menschen, die ihren alten Beruf aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr ausüben können, wieder beruflich und sozial in die Gesellschaft eingegliedert werden.
Der Startschuss fiel in Charlottenburg
Genau für diesen Zweck brauchte man natürlich ein Gebäude, das in der Zeit vom 22. August 1967 bis 5. Februar 1970 im Herzen des damaligen West-Berlins in Charlottenburg errichtet worden ist. Dabei betrug die Nutzfläche anfangs rd. 18.000 m2, wobei das BFW Berlin im Laufe der Zeit immer wieder erweitert wurde.
Durch den Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 eröffneten sich auch für das BFW Berlin neue Herausforderungen und Aufgaben durch den Aufbau einer neuen Einrichtung für die berufliche Rehabilitation im Land Brandenburg.
Grundlage dieser Entwicklung war die Entscheidung der Bundesregierung, auch in den neuen Bundesländern Berufsförderungswerke aufzubauen.
Nach Beauftragung durch die gesetzlichen Träger der beruflichen Rehabilitation unter
der Federführung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurden die Planungsarbeiten für ein BFW in Brandenburg im Frühjahr 1990 durch den Trägerverein Berufsförderungswerk Berlin e. V. begonnen.
Der Standort Mühlenbeck nördlich von Berlin
Fündig wurde man im Sommer 1990 nördlich von Berlin, in der Gemeinde Mühlenbeck. Genau diesen Standort bestätigten am 5. Februar 1991 die Träger der beruflichen Rehabilitation sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Finanzen und das Land Brandenburg.
Damit konnte das 20 ha große Grundstück erworben und ein Architekturwettbewerb ausgerufen werden. Dies war die Geburtsstunde des „BFW Brandenburg“ in Mühlenbeck im Landkreis Oberhavel.