Europäische Strategie für die Rechte für Menschen mit Behinderung
Am 16. November fand eine Online-Veranstaltung zum Thema „Europäische Strategie für die Rechte für Menschen mit Behinderung“ statt. Mit dabei war unter anderem die Europa-Abgeordnete Katrin Langensiepen. Langensiepen ist Mitglied im Europäischen Parlament für die Partei Bündnis 90/Die Grünen und zudem Mitglied im Ausschuss für Soziales.
Das Auftaktreferat gab Susanne Kraatz. Sie arbeitet im Referat „Behinderung und Inklusion“ in der Generaldirektion Beschäftigung und Soziales in der Europäischen Kommission. Sie zeigte die wesentliche Fokuspunkte auf, die sich die Kommission für die Jahre 2021 bis 2030 gegeben hat. Neben großen Schwerpunktthemen, etwa der Verbesserung der Lebensbedingungen und einer selbständigen Lebensführung behinderter Menschen, gibt es auch kleinere Aufgaben, die zukünftig umgesetzt werden sollen. Eine dieser kleineren Aufgaben ist die Umsetzung eines europäischen Schwerbehindertenausweis, den sich sicherlich viele behinderte Menschen wünschen. Hier, so Frau Katz, muss allerdings noch geklärt werden, mit welchen Leistungen der Ausweisinhaber schlussendlich europaweit zu rechnen hat. Anschließend berichtete Katrin Langensiepen quasi aus dem „Innenbereich“ des Europäischen Parlament.
Sie schilderte eindrucksvoll mit welchen Hindernissen und Hürden sie tagtäglich zu kämpfen hat. Allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Veranstaltung verschlug es die Sprache, als Langensieben berichtete, dass das Rednerpult im Parlament noch nicht einmal barrierefrei erreichbar ist. Wer mehr über die Arbeit von Frau Langensiepen erfahren will, kann dies unter www.katrin-langensiepen.eu. Den Abschluss bildete der Vortrag von Berlins Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Christine Braunert-Rümenapf. Ihr Vortrag war im Wesentlichen ein Plädoyer für einheitliche Standards innerhalb der EU in punkto Mobilität.
Organisiert wurde die Veranstaltung durch den Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland, dem Berliner Behindertenverband (BBV) und seinem Wissensvermittlungsprojekt „Keine Angst vor Sozialverwaltung und Sozialrecht“ in Kooperation mit dem Büro des Landes Berlin bei der EU. Großen Dank gebührt Renate Voelpel, Martin Schultz und Stefan Jauernig, die eine gelungene Veranstaltung organisierten. Man war sich allerdings auch einig, dass „dieses Format unbedingt fortgesetzt werden muss, denn Europa ist für die Behindertenbewegung ein wichtiger Impulsgeber“, so Dominik Peter in seiner abschliessenden Zusammenfassung der Veranstaltung.