Besichtigung der neuen Fahrzeuge und Technologien
Drei Vertreter des Berliner Behindertenverbandes (BBV) besuchten Ende September die „InnoTrans“ 2024. Die „InnoTrans“ ist die internationale Fachmesse für Bahn- und Verkehrstechnik. Im Rahmen der Messe haben wir uns bei der Firma Alstom die neue Straßenbahn für Berlin einmal unter die Lupe genommen.
Mit dem Ingenieur von Alstom, Roland Jürgens, konnte ich im gemeinsamen Gespräch die Sorgen ausräumen sowie vor Ort in der Bahn selbst das Rangieren mit meinem Rollstuhlzuggerät ausprobieren. Von meiner Seite aus, wurden die Änderungsvorschläge gut umgesetzt. Die Kritik an der manuellen Rampe konnte vor Ort mit einem Praxistest widerlegt werden. Der Einstieg in die Bahn ist von beiden Seiten sehr gut möglich. In Berlin selbst befindet sich der Straßenbahnsteig, zu fünfundneunzig Prozent in Fahrtrichtung rechts.
Daher ist sie gut für den alltäglichen Berliner Verkehr konzipiert worden. BBV-Vorstandsmitglied Arnd Hellinger hatte in der BBZ-Oktoberausgabe an der manuellen Rampe einiges bemängelt. Die Bahn bietet sehr viel Platz für das Durchkommen anderer Fahrgäste, wenn das Abteil durch Rollstühle oder Kinderwagen belegt ist. Auch für die Fahrer wird es weiterhin kein Problem darstellen, die Rampen manuell zu betätigen. Die Rampen aus der aktuellen Baureihe haben sich bewährt und werden auch in den neuen Zügen genutzt.
Aus diesem Grund hatten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wieder auf diese Systeme gesetzt, um den Wartungsanforderungen und der Gewährleistung der Barrierefreiheit gerecht zu werden. Zuerst wird das neue Modell ab 2025 auf der Linie M4 fahren und die Menschen sicher an ihr Ziel bringen.
Es gab zusätzlich Technologien zum Testen
Neben mir, derzeit Praktikant beim BBV, waren auch die stellvertretenden Vorsitzenden Jan Kajnath und Andreas Scheibner mit auf der „InnoTrans“. Gemeinsam wurden sie von der Firma KnorrBremse eingeladen. Dabei besichtigten sie ein neuartiges Einstiegssystem für Menschen mit Behinderungen. Die Tür öffnete sich durch einen Sensor, sodass eine Berührung eines Knopfes nicht mehr nötig ist um Ein- bzw. Aussteigen zu können. Im Anschluss schwärmte Andreas Scheibner: „Der Einstieg war ebenerdig, ohne auch nur einen Huckel, was besonders für unsere Rollstuhlfahrer:innen wichtig ist. Auch gab es neue Fahrgastinformationssysteme zu bestaunen, die sowohl akustisch zu hören als auch auf Bildschirmen gut zu lesen waren.
Was mir auch gefallen hat, sind die neuen Informationstafeln mit Braille-Schrift, über die sich Sehbehinderte Menschen informieren können. Außerdem gab es Informationen in einfacher Sprache zum Mitnehmen, was besonders für Menschen mit Lernschwierigkeiten wichtig ist.“