Das „Entertainment–Viertel“ am Mercedes Platz
Diesmal flanieren wir in einer Gegend, die wir schon einmal vor über 10 Jahren besucht haben. Sie hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts total gewandelt.
Die große Multifunktionshalle, einst „O2-World“ genannt, trägt heute den Namen „Mercedes-Benz Arena“. Sie schaut noch genauso aus wie damals, nur etwas moderner und mit neuem Schriftzug an der Front. Doch anders als damals, ist hier keine unbebaute Ödnis mehr, sondern das Areal ist mit modernen Häusern bebaut worden und wird nun „Mediaspree-City“ genannt.Die beste Zeit für unseren Spaziergang ist der Abend, wenn es dunkel geworden ist. Wir beginnen ihn am „U-Bahnhof Warschauer Straße“. Wenn wir dort in Richtung Innenstadt schauen, sehen wir immer noch die Arena. Doch davor steht nun ein modernes Einkaufszentrum. Die „East Side Mall“. Sie ist ein markanter auffallender Bau mit den üblichen Geschäften. Unser Weg führt uns aber hinunter zur Spree und zur „Oberbaumbrücke“.
Wenn das Wetter mitspielt, dann haben Sie von der Brücke einen wunderschönen Blick auf das Zentrum am Alexanderplatz und auf das Spreeufer und Sie verstehen, warum unser kleiner Abendspaziergang so reizvoll ist. Denn in der Dunkelheit funkelt Berlin besonders.
Um an unserem Ziel, den „Mercedes Platz“ zu kommen, müssen wir wieder zurück zur viel befahrenen „Mühlenstraße“ gehen. An der Ampel biegen wir links ab, laufen ein Stück und biegen hinter dem ehemaligen „Speicher“, der heute „Pirates Berlin“ heißt, wieder links ab.
Wir befinden uns nun auf der Rückseite der „East Side Galerie“. Hier flanieren wir am Wasser entlang, bis zu einer breiten Terrasse. Wenn Sie dort entlanglaufen, drehen Sie sich mal um. Dann können Sie die beleuchtete „Oberbaumbrücke“ sehen, die am Abend noch eleganter wirkt. Von der Terrasse gehen wir wieder „nach oben“ zur „Mühlenstraße“. Nur noch einmal die Straße überqueren und wir haben das Ziel erreicht – den „Mercedes Platz“.
Sie befinden sich nun in einem der angesagtesten „Entertainment-Viertel“ von Berlin. Hier gibt es, neben der Arena, auch noch ein großes Kino und die, zum Vergleich zur Arena, „kleine“ „Verti Music Hall“. Zwischen diesen drei Hauptgebäuden befinden sich ein Wasserspiel mit Fontänen. Diese werden von modernen Multimedia-Stehlen flankiert. Auf deren Bildschirmen sehen Sie diverse Werbespot und Ankündigungen zu Konzerten oder Sportevents. Als ich den Wasserspielen zusah erinnerte ich mich daran, was hier einmal war.
Einst war das Gelände ein großer Güterbahnhof. Nach der Wende gab es hier, bis zum Bau der Halle, bekannte Clubs und Partylocations. Seit 2008 steht hier die zweitgrößte Multifunktionshalle Deutschlands, welche die Heimspielstätte des Eishockeyclubs „Berliner Eisbären“ und der Basketballer von „ALBA Berlin“ ist.
Seitdem wurde das Gelände weiter entwickelt. Es wurde ein Teil der „Mediaspree-City“.Na ja und wenn man dort ist, stellt sich bei dem Anblick des Platzes, auch ein ganz kleines, ein winzig kleines „Las-Vegas Gefühl“ ein, wenn man die Beleuchtung der Gegend auf sich wirken lässt. Außerdem sollten Sie ihre Geldbörse gut füllen, denn die Preise der gastronomischen Einrichtungen vor Ort sind nicht gerade die Billigsten. Und sollten Sie nach einem Cocktail noch Lust zum weiter flanierten verspüren, dann laufen Sie die „Mühlenstraße“ Richtung „Ostbahnhof“ entlang. Auf dem Weg gibt es, besonders am Abend, noch die ein oder andere optische Überraschung zu sehen, wie zum Beispiel das einst umstrittene Wohnhaus direkt am Spreeufer, das architektonisch sehr ausgefallen ist. Und wenn Sie am „Ostbahnhof“ angekommen sind, werden Sie feststellen, dass er am Abend viel hübscher
ausschaut als am Tag. Er hat sozusagen sein Make-Up aufgelegt.