Barrieren beseitigen – Teilhabe ermöglichen – Familienpflege stärken

ABiD-Presseerklärung zum 3. Dezember 2020

Anläßlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen (3. Dezember) und mitten in der Pandemie-Quarantäne erklärt der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland „Für Selbstbestimmung und Würde“ (ABiD):

Seit Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention verbesserten sich die Teilhabebedingungen für uns nicht. Im Gegenteil stieg das Armutsrisiko sogar noch weiter an. Das ist unwürdig. Das muß geändert werden. Der ABiD ist bereit und willens, an diesem Veränderungsprozeß aktiv mitzuwirken.

Wir halten folgende fünf Punkte für vorrangig:

1. Schaffung umfassender Barrierefreiheit in allen Bereichen, auch in der privaten Wirtschaft.
2. Teilhabeermöglichung durch den unbürokratischen Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile.
3. Förderung der assistierenden Pflege bzw. pflegender Assistenz in der eigenen Häuslichkeit durch Familienangehörige und/oder persönliche Assistent*innen. Wiedereinführung des Prinzips „ambulant vor stationär“.

In der aktuellen Corona-Pandemie treten zwei weitere Aspekte deutlicher in den Vordergrund:

4. Keine Selektion und/oder Isolation als „Risikogruppe“. Hände weg von der „Triage“!
5. Ermöglichung therapie-sportlicher Aktivitäten auch bei ansonsten geschlossenen Sportstätten, Fitneß-Studios oder Physiotheratie-Praxen.

Marcus Graubner                                                    Dr. Ilja Seifert
ABiD-Vorsitzender                                                  ABiD-Ehrenvorsitzender

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