Berlin Flaneur: Flanieren in der Weihnachtszeit

Weihnachten und Silvester wird in diesem Jahr ganz anders sein. Einen Weihnachtsmarktbesuch wird man sich überlegen, denn viele sind abgesagt worden und wenn dann doch einer stattfindet, dann erst ab Anfang Dezember unter der Berücksichtigung der Coronaregeln. Ich glaube, das wird dann nicht so kuschlig wie in den letzten Jahren sein.

Auch das Flanieren durch das vorweihnachtliche Berlin ist momentan jedenfalls mit etwas Vorsicht zu genießen. Wir wissen noch nicht wie es Anfang Dezember weiter gehen soll, die Infektionszahlen steigen und keiner weiß so richtig was noch auf uns alles zu kommt. Der Begriff „CORONA-Weihnachten“ macht die Runde. 

Wie soll man die Weihnachts- und Adventszeit verbringen?

Ich habe da so einige Ideen. Zum Beispiel werde ich mit Bücher durch die Stadt flanieren. Mit Bildbänden über Berlin oder auch, ganz modern, mit E-Books oder Fotos aus dem Internet. Schauen Sie einfach mal in ihrem Bücherschrank nach, da finde sich bestimmt einiges, irgendwo ganz hinten in der Ecke. Da man auch seine Kontakte einschränken soll, ist auch das Treffen mit Freunden oder vielen Familienmitgliedern nicht gerade die beste Idee an diesen Weihnachten. Aber um nicht ständig in der Wohnung sitzen zu müssen, hatte Freunde und ich eine Idee.

Wir flanieren doch durch Berlin in der Vorweihnachtszeit. Gemeinsam und doch getrennt. Hört sich schräg an, doch dank Internet, Social Media Plattformen und Co geht das in unser heutigen Zeit. Da wir alle gut verteilt in Stadtgebiet wohnen können wir uns das weihnachtliche Berlin ansehen. Dazu brauchen wir nicht groß mit den Öffentlichen zu fahren. Wir schauen uns einfach in unserer unmittelbaren Nachbarschaft um. Per Live-Video und Fotos wollen wir uns, dann zeigen wie die Stadt weihnachtlich glänzt. Wir alle sind überzeugt, dass, CORONA hin oder her, Berlin zumindest auf den Straßen glänzen wird. Na ja und so ein schöner abendlicher Spaziergang ist doch auch nicht schlecht, da man ja alle Regeln einhält.

Eine andere Idee, die sie zu Hause alleine oder mit ihrer Familie umsetzen können, ist die sich mit alten Familienfotos oder anderen Bildern an die Weihnachtszeit ihrer Kindheit zu erinnern. Da gibt es bestimmt die ein oder andere Geschichte zu erzählen. Ich bin der Meinung mich erinnern zu können, als der Ostberliner Weihnachtsmarkt vor dem Berliner Dom stattfand, Anfang der achtziger Jahre, dass dort die „Kellys“ einmal Weihnachtslieder gesungen haben. Da waren sie noch „Straßenmusiker“ und noch nicht berühmt. Aber ihren Kleidungsstil hatten sie schon.

Solche Geschichten gibt es bestimmt viele in den Familien und bei einem Glas Glühwein oder einem Kaffee mit einem Stück Stollen, bringen solche Erinnerungen jede Menge Spaß in die Runde.  Und wenn ich daran denke, als ich als ganz kleiner Knirps zum ersten Mal mit dem Weihnachtsmann fotografiert wurde, dann kann ich mich heute darüber köstlich amüsieren. Denn der Herr im roten Anzug und weißen Rauschebart war mir alles andere als geheuer. Das sieht man auch auf dem Foto. Ich bin der Meinung, in diesem Jahr kann man auch mit den ganzen Einschränkungen durch das weihnachtliche Berlin flanieren. Anders zwar, doch es geht. Man muss nur kreativ sein. Und die Weihnachtsgans oder der Silvesterkarpfen schmeckt auch im kleineren Kreis lecker. Wir Berliner lassen uns nicht unterkriegen von diesem fiesen Ding namens COVID 19. Im neuen Jahr wird so und so alles besser. Wir Berliner sind ja alle geborenen Optimisten. 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nicht nur einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und eine schöne friedvolle Weihnachtzeit, sondern vor allem auch Gesundheit. Und vergessen sie die AHAL – Regeln nicht. Dann lesen wir uns auch im neuen Jahr wieder und können gemeinsam wieder durch Berlin flanieren.

Versprochen! Alles Gute! Frohe Weihnachten und
Happy New Year!

Ihr Berlin Flaneur 

Sven Przibilla

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