Landesamtes für Gesundheit und Soziales benennt seine Leistungen
BBZ/PM Es wurde von Präsident Alexander Straßmeir der Jahresbericht 2022 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Kurzform LAGeSo) veröffentlicht. Der Bericht wird zum ersten Mal als rein digitale Version im webbasierten Format präsentiert.
Auch im Jahr 2022 wurde das LAGeSo Berlin in vielen Bereichen gefordert. Dazu sagt LAGeSo-Präsident Alexander Straßmeir: “Im vergangenen Jahr stand die Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse für die Gesundheits- und Pflegeberufe im besonderen Fokus. Zudem erzeugt der enorme Bedarf an Fachkräften in den Gesundheits- und Pflegeberufen eine Sogwirkung in den Ausbildungseinrichtungen und Schulen. Mit den Anerkennungen, der Überwachung der Qualifizierung der Ausbildungsbeteiligten sowie den staatlichen Prüfungen wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen. Beim Infektionsschutz informiert das LAGeSo seit der Corona-Pandemie als epidemiologisches Kompetenzzentrum mit dem öffentlichen Covid-19-
Lagebericht. Die Berliner Heimaufsicht wiederum betreute im Jahr 2022 rund 50.000 Menschen in verschiedenen gemeinschaftlichen Wohnformen.
Der neue Jahresbericht zeigt mit den ausgewählten Themen eindrücklich, dass das LAGeSo mit der Bandbreite der Aufgaben eine zentrale Rolle im Gesundheits- und Verbraucherschutz sowie bei Leistungen in den Bereichen Soziales und Versorgung für die Berlinerinnen und Berliner spielt.“
Anerkennung Ausländischer Ausbildungen für Gesundheitsberufe: 2022 wurden 2.503 Anträge auf Anerkennung einer ausländischen Ausbildung in einem Gesundheitsberuf gestellt. Die Antragszahlen sind gegenüber 2021 (1.729 Anträge) um 45 % gestiegen. 70% aller Anträge entfallen auf den Arztberuf oder den Beruf des/der Gesundheits- und Krankenpfleger/s/in.
Gesundheits- und Pflegeberufe Inland: Das LAGeSo genehmigte 2022 ca. 10.500 Ausbildungsplätze, davon 6.500 in Pflegeberufen, in 15 Schulen und 27 Berufen. Das ist im Vergleich zu 2021 ein Zuwachs von 1.700 Ausbildungsplätzen.
Krankenhauszukunftsfonds: Das LAGeSo hat im ersten Quartal 2023 von der zur Verfügung stehenden Gesamtfördersumme von 214 Mio. bereits 35 Mio. Euro ausgezahlt. Geförderte Projekte sind u. a. digitalisierte Patientenportale und Medikationsmanagement, telemedizinische Netzwerke und Robotik.
Heimaufsicht: Die Heimaufsicht verdoppelte die Zahl ihrer Beratungen von 4.709 in 2021 auf 11.018 in 2022. Im Jahr 2022 betreute die Heimaufsicht mehr als 50.000 Menschen in verschiedenen gemeinschaftlichen Wohnformen, davon 159 besondere Wohnformen der Eingliederungshilfe, 766 Pflege-
Wohngemeinschaften, 430 stationäre Pflegeeinrichtungen und 1.014 Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderungen. Insgesamt bearbeitete sie 515 Beschwerden über Einrichtungen und Wohngemeinschaften Heimaufsicht im vergangenen Jahr.
Inklusionsamt: Für die Förderung der beruflichen Teilhabe schwerbehinderter Menschen wird die Ausgleichsabgabe eingesetzt. Es gibt eine Beschäftigungspflicht der Arbeitgeber, nach der bei mehr als 20 Arbeitsplätzen 5 % der Arbeitsplätze an schwerbehinderte Menschen vergeben werden müssen, ansonsten wird eine Ausgleichsabgabe fällig. Das Inklusionsamt hat im Jahr 2022 57,5 (2021: 49) Mio. Euro an Ausgleichsabgaben eingenommen, wovon 52,1 (2021: 41,7) Mio. Euro für die Förderung von inklusiven Beschäftigungsverhältnissen verwendet wurden.
Eingliederungshilfe, Hilfe zur Pflege und Sozialdienst außerhalb Berlins und Persönliche Assistenz: 4.210 Fälle wurden Jahr 2022 durchschnittlich pro Monat bearbeitet. In der Hilfe zur Pflege gab es 631 (2021: 448) Neuanträge, in der Eingliederungshilfe 421 (2021: 374) und in der Persönlichen Assistenz wurden 74 (2021: 86) neue Fälle bearbeitet. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben im Jahr 2022 auf 266 (2021: 260) Mio. Euro. Davon entfielen 141 (2021: 136) Mio. Euro auf Leistungen der Eingliederungshilfe und 87 (2021: 75) Mio. auf die Persönliche Assistenz. 2.728 (2021: 2.842) Personen haben zudem existenzsichernde Leistungen wie Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung bezogen.
Schwerbehinderung: Zum 31.12.2022 gab es in Berlin 628.893 Menschen mit Behinderung. Davon sind 408.861 schwerbehinderte Personen (GdB>50) und 220.032 Personen behindert (GdB 20-40). Im Jahr 2022 sind 61.606 (2021: 56.966) Anträge zur Anerkennung auf eine Behinderung eingegangen. Insgesamt wurden 65.099 (2021: 58.999) Anträge abgeschlossen.
Außerdem bearbeiteten die Beschäftigten im Kundencenter des Versorgungsamtes 60.000 Schwerbehinderten-Ausweise, 80.000 Wertmarken für den ÖPNV, 5.000 Taxiquittungen und gaben den Ratgeber Inklusion für Menschen mit Behinderung heraus.
Zum LAGeSo: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) nimmt mit 954 Beschäftigten Fachaufgaben aus drei Senatsverwaltungen wahr: Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz.