6. mitMenschPreis

Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) schreibt zum sechsten Mal den mitMenschPreis aus. Gesucht werden Projekte und Initiativen in Angeboten der Eingliederungshilfe oder Sozialpsychiatrie, die insbesondere Menschen mit Lernschwierigkeiten, psychischer Erkrankung und/oder hohem Unterstützungsbedarf mehr selbstbestimmte Teilhabe ermöglichen. Preisgeld-Stifter ist wieder die Curacon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Zentrales Thema des Wettbewerbs ist diesmal „Partizipation“. Der BeB verwirklicht gemeinsam mit dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) seit 2016 das Projekt „Hier bestimme ich mit – Ein Index für Partizipation“. Wichtige Ergebnisse sind die Fragensammlungen „Mitbestimmen!“ (in schwerer und Leichter Sprache), die Organisationen der Eingliederungshilfe und Sozialpsychiatrie sowie Kommunen dabei unterstützen, Beteiligung und Mitbestimmung vor Ort insbesondere für Menschen mit Lernschwierigkeiten, psychischer Erkrankung und/oder hohem Unterstützungsbedarf zu reflektieren und zu stärken.

Durch die Corona-Pandemie gab es deutliche Einschränkungen durch Besuchs- und Ausgehverbote. Das hatte auch eingeschränkte Teilhabe und Partizipation zur Folge. Aber gerade in der Krise gibt es Menschen, die innovative Lösungen für Partizipation verstärkt suchen und finden.

Die Projekte und Initiativen, die sich um den 6. mitMenschPreis bewerben, sollen die Bedeutung der Mitbestimmung von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung verdeutlichen und fördern, ob mit oder ohne Bezug zur Corona-Pandemie. Die Projekte und Initiativen sollen darüber hinaus

  • einen konkreten, erkennbaren Nutzen insbesondere für Menschen mit Lernschwierigkeiten, psychischer Erkrankung und/oder hohem Unterstützungsbedarf haben und zur Steigerung ihrer Lebensqualität beitragen;
  • die Gemeinwesensorientierung als zentrales Element beinhalten;
  • neue Erfahrungen ermöglichen und neue Wege erschließen;
  • eine nachhaltige, langfristige Wirksamkeit entfalten und kontextbezogen eine möglichst große Ausstrahlung erzielen;
  • Vorbildcharakter haben und bereits in der Projektkonzeption die prinzipielle konzeptionelle Übertragbarkeit erkennen lassen, so dass das Innovationspotential sowie das dazugehörige Know-how für andere nutzbar werden.
Bewerben können sich juristische Personen, die als gemeinnützig anerkannt sind (unabhängig von der jeweiligen Verbandszugehörigkeit), sowie Kommunen, zum Beispiel kommunale Beiräte der Bürger*innen mit Behinderung. Die Projekte und Initiativen sollen zum Zeitpunkt der Preisausschreibung bereits begonnen haben, dürfen allerdings nicht älter als zwei Jahre sein. Das Preisgeld darf nicht zur Anschubfinanzierung verwendet werden. Die Bewerbung erfolgt per Online-Formular auf der Webseite des mitMenschPreis Bewerbungsschluss ist der 15. März 2022 (Ausschlussfrist). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Eine unabhängige Jury entscheidet über die Preisträger. Der erste Sieger erhält das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, über die fünf besten Projekte werden Videodokumentationen produziert. Diese werden im Rahmen der Preisverleihung im Herbst 2022 in Stuttgart gezeigt und danach im Internet publiziert. Außerdem bekommen die preisgekrönten Projekte die Filme für eigene Zwecke zur Verfügung gestellt.
Die eingereichten Bewerbungen, die alle Kriterien erfüllen, erhalten zur Anerkennung eine Urkunde und werden darüber hinaus auf der Webseite www.mitMenschPreis.de veröffentlicht. Sie stehen so anderen als Inspirationsquelle zur Verfügung und tragen dazu bei, das gemeinsame Ziel voranzubringen: Menschen mit Behinderung selbstbestimmte Teilhabe zu ermöglichen und eine inklusive Gesellschaft zu verwirklichen. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht!

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