Runder Tisch „Barrierefreie Stadt“ neu konstituiert

 

Barrierefreiheit wird im Alltag immer wichtiger. Der weitere Ausbau der Barrierefreiheit in Berlin hat hohe politische Priorität, dies ist auch im Koalitionsvertrag festgehalten.

Auf Einladung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat sich heute der Runde Tisch „Barrierefreie Stadt“ neu konstituiert, an dem Vertreterinnen und Vertreter von Betroffenen- und Wirtschaftsverbänden, den Haupt- und Bezirksverwaltungen und Mobilitäts- und Tourismusunternehmen teilnehmen.

Jens-Holger Kirchner, Staatssekretär für Verkehr: „Mobilität als Grundvoraussetzung für Teilhabe ist ein Grundrecht. Barrierefreiheit im Alltag ist ein Gewinn für alle, für Eltern mit Kinderwagen ebenso wie für Menschen mit Behinderung oder Ältere. Der Runde Tisch schafft Synergieeffekte und vernetzt alle wichtigen Akteure. Gemeinsam wollen wir Berlin noch besser zugänglich und damit auch einladender gestalten.“

Die 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten zwei Stunden lang engagiert und verabredeten, sich dreimal pro Jahr unter der Leitung des Staatssekretärs für Verkehr zu treffen. Zwischen den Treffen wird zu den folgenden prioritären Themen gearbeitet: berufliche Bildung und Hochschulbildung, Tourismus und Dienstleistungen, Wohnungswesen, Mobilität, Gestaltung öffentlicher Räume sowie Kultur, Freizeit und Sport. Weitere Partner der Stadt werden eingebunden. Innovation, Digitalisierung und smarte Anwendungen sind wesentliche Querschnittsthemen. Die Umsetzung von Design for all bietet ein großes Innovationspotenzial für die Umsetzung bereits existierender Lösungen in der Stadt.

Wichtigstes Ziel des Runden Tisches ist die Vernetzung zwischen lokalen Akteuren, die Berlin zugänglicher gestalten wollen und internationalen Partnern, so dass ein lernendes System in der Stadt entsteht.

VisitBerlin, Mitbegründer des Runden Tisches, stellt mit der „accessBerlin App“ bereits umfangreiche Informationen zu barrierefreien Modellrouten entlang der touristischen Servicekette zur Verfügung. Dieses Angebot soll in den kommenden Jahren stetig ausgebaut werden und die barrierefreie Navigation in Berlin verbessern.

Für die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat u.a. ein barrierefreier ÖPNV einen hohen Stellenwert. Zum Beispiel läuft seit Februar 2018 ein vom Land Berlin gefördertes Modellprojekt der BVG, das ein Jahr lang verschiedene Lösungen testet, um für Blinde und Sehbehinderte an Bus- und Straßenbahnhaltestellen akustische und smartphonebasierte Fahrgastinformationen in Echtzeit anzubieten.

Mit dabei war Dominik Peter, Vorsitzender des Berliner Behindertenverbands: „Ich wünsche mir, dass von dieser Runde echte und vorallem wirksame Impulse ausgehen und es kein Debattier-Club ist. Die erste Diskussionsrunde macht Hoffnung“.

 

Auf dem Bild: Dominik Peter ist seit 2013 Vorsitzender des Berliner Behindertenverbands.

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