Heilsame Wirkung von Kürbisgewächsen

Bei uns lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde der Kürbis erst in den letzten Jahren wieder entdeckt. Als Zier- und Schnitzkürbis, etwa zu Halloween oder über die schmackhafte Mittelmeerküche. Kürbis zählt neben Zucchini, aber auch Gurken und Melonen, zur Familie der Kürbisgewächse und zu den größten Beerenfrüchten unter den Pflanzen.

Genutzt werden das fleischige Fruchtfleisch, die Kerne sowie das Kernöl. Die Früchte können weiß, gelb oder grünlich sein und ihre Form kann sehr variieren. Handelsüblich ist besonders der zwiebelförmige ‚Rote Hokkaido’ mit seiner orangeroten, essbaren Schale. Der mild-aromatische Kürbisgeschmack hat hier eine leichte Muskatnote. Der Kürbis ist ein sehr kalorienarmer, gesunder Sattmacher mit wenig Zucker. Da er keinen nennenswerten Säuregehalt zeigt, ist das Fleisch sehr bekömmlich und leicht verdaulich – gut geeignet für Magenkranke.

Voller Inhaltsstoffe

Neben seinem Ballaststoffreichtum weist er viele Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium und Calcium auf und ist außerdem reich an B- und A-Vitaminen sowie Beta-Karotin (Vorstufe von Vitamin A). Das Vitamin B1 ist etwa bekannt als „Nervenvitamin“. Kalium wirkt auf den Wasserhaushalt. Seine hohen Werte lassen demnach den Kürbis entwässernd und harntreibend wirken. Das ist für die Nieren gut. Kürbis wirkt abführend und wurde früher bei Magen- und Darmerkrankungen verwendet.
Heute werden seine Produkte gern bei Blasen-, Harnwegs- und Prostatabeschwerden eingesetzt.
Kürbisgewächse eignen sich auch gut für eine natriumarme (salzarme) Kost wie zum Beispiel bei Bluthochdruck.
Orangefarbenes Kürbisfleisch weist auf einen Gehalt an Beta-Karotin hin. Neben der Stärkung des Immunsystems schützt es vor Krebs. Der handelsübliche Hokkaido Kürbis enthält sogar mehr Beta-Karotin als Karotten. Ein regelmäßiger Genuss beugt auch einer ‚Übersäuerung’ des Organismus vor und hilft aufgrund seines Vitamin-A-Gehaltes bei Hautproblemen.
Kürbis lässt sich sehr vielseitig verwenden: süßsauer eingelegt, gegart, als Süßspeise, roh im Salat, paniert, in Saftform, als Kürbiskernöl oder in Form von Kürbiskernen. Die Suppe kann empfohlen werden, wenn man friert, da Kürbis ‚von innen wärmt’. Der Effekt verstärkt sich bei der Zugabe von Curry, Chili oder Ingwer.

Die Kürbiskerne

Hierbei handelt es sich um die Samen des Fruchtfleisches. Sie sind das „Konzentrat der wertvollen Kürbis-Nährstoffe“. Die qualitativ Hochwertigsten sind dunkelgrün und weich.
Es lassen sich viele wertvolle Inhaltsstoffe aufzählen: Mineralien (Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalium, Calcium sowie Kupfer, Zink, Mangan und Selen); die Vitamine E, A und Beta-Karotin, Vitamin B1, B6, C und D, aber auch Phytosterine. Phytosterine sind bioaktive (sekundäre) Pflanzenstoffe, die cholesterinsenkend wirken und deshalb Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Phytosterine sind pflanzliche Hormone – gut für Prostataprobleme. Kürbisprodukte werden auch gern bei Blasen- und Harnwegsproblemen eingesetzt.
Die Vitamine C und E, und das Selen, wirken als Antioxidantien, d.h., sie schützen die Zellen vor besonders schädigenden reaktionsfreudigen Stoffen, den sogenannten Freien Radikalen, und dienen somit zur Körperabwehr. Ansonsten werden Zellen und Erbmaterial geschädigt und es kommt zu Entzündungsprozessen wie Krebs und Rheuma.

Das Kürbiskernöl

„Echtes“ wird aus grünen, schalenlosen Kernen hergestellt. Es enthält im Wesentlichen dieselben wertvollen Wirkstoffe wie Kürbis beziehungsweise dessen Samen. Das Öl ist kaltgepresst und besonders schmackhaft – manchmal nussartig. Es zeichnet sich durch einen sehr hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus und ist cholesterinsenkend und antioxidativ. Deshalb ist es nicht lange haltbar und sollte am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Da es nicht hitzebeständig ist, sollte es kalt für Salat verwendet werden.
Kürbiskernöl kann auch als Massageöl verwendet werden.

Der Gesundheitswert der Zucchini

 Die Zucchinifrucht gehört ebenfalls zu den Kürbisgewächsen; sie ähnelt in ihrem Gesundheitswert zwar dem Kürbis – „reicht aber nicht an ihn heran“. Im Handel findet man in der Regel die halb ausgewachsenen, gurkenähnlichen Früchte. Sie haben den besten Geschmack – sehr mild, teilweise nussartig. Die Zucchinifrüchte können in vielen verschiedenen Formen und Farben vorkommen. Ihr Fleisch ist sehr kalorienarm und enthält kleine, essbare Kerne. Neben Kohlenhydraten und Eiweiß findet man viele wichtige Vitamine: A, Beta-Karotin, Vitamin C, B, und K, sowie Mineralien: Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen.
Auch Zucchini sind sehr gesund. Aufgrund ihres Kaliumgehaltes wirken sie ebenfalls entwässernd, entschlackend und `entgiftend´ für den Darm. Sie sind auch leicht verdaulich. Die Früchte können aber auch bitter schmecken. Durchfall und Erbrechen können die Folgen sein.
Die Früchte können ähnlich wie Kürbisse sehr vielseitig verwendet werden: gegart oder als Zucchinibrot und Zucchinikuchen; roh als Salat oder mit Fleisch und Fisch kombiniert. Zucchinistücke eignen sich auch gut als Appetithäppchen.

© Jacek Fulawka – Fotolia.com

Von: