Berliner Inklusionspreis 2020 verliehen

Die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Elke Breitenbach, und der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Soziales, Franz Allert, haben vier vorbildliche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit dem in Höhe von 10.000 Euro dotierten Landespreis ausgezeichnet.

Drei Firmen wurden für die inklusive Beschäftigung gewürdigt und erstmalig erhielt ein Unternehmen die Auszeichnung für die inklusive Ausbildung. Im Zeichen Corona bedingter Einschränkungen fand die Preisverleihung nicht im Rahmen eines Festaktes statt, sondern ohne geladene Gäste – in vier zeitversetzten Schritten. Die diesjährigen Gewinner sind: in der Kategorie „Inklusive Ausbildung“ ist es die Mosaik-Services Integrationsgesellschaft mbH und in der Kategorie „Inklusive Beschäftigung“ ist es die Paradiesfabrik GmbH (Kategorie Kleinunternehmen), die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (Kategorie Mittelständische Unternehmen) und das Bezirksamt Neukölln von Berlin (Kategorie  Großunternehmen).
Senatorin Breitenbach: „Auch und gerade in diesen, für unsere Gesellschaft – und besonders für die Wirtschaftsunternehmen – schwierigen Zeiten, ist die Anerkennung für inklusives Handeln von besonderer Bedeutung. Ich freue mich sehr, dass die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger ihrer sozialen Verantwortung treu bleiben, obwohl die Corona-Krise Ihre Betriebe seit Monaten vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen stellt. Mehr Menschen mit Behinderung eine inklusive Ausbildung zu ermöglichen – das ist ein erklärtes Ziel des Berliner Senats. Denn Berufsausbildungen sind ein wichtiges Fundament für die Teilhabemöglichkeiten von Jugendlichen am Arbeitsleben. Bilden Sie Jugendliche mit Behinderung aus – es ist ein Gewinn für Ihre Unternehmen! Es zahlt sich aus, in die Fachkräfte von morgen zu investieren!“

Licht und Schatten

Kritisch wird die Verleihung an das Bezirksamt Neukölln gesehen, denn deren Behindertenbeauftragte tritt seit längerem nicht mehr in Erscheinung. Zudem nimmt sie auch nicht mehr an wichtigen Sitzungen im Land Berlin teil, wie die BBZ erfahren hat. „Dies dann auch noch indirekt mit der Preisverleihung zu tolerieren ist unsensibel“, so Gerd Miedthank (Vorsitzender Sozialdenker e.V.).

Sieger in der Kategorie „Inklusive Ausbildung“ ist das Unternehmen Mosaik-Services Integrationsgesellschaft mbH. Mit der Eröffnung des Restaurants „Charlottchen“ im Jahr 1990 legte die Firma Mosaik-Services den ersten Mosaik-Stein ihrer Erfolgsgeschichte. Heute ist der Inklusionsbetrieb Mosaik-Services „ein Leuchtturm der inklusiven Arbeitswelt in der Hauptstadtregion“, so würdigte Senatorin Breitenbach den anwesenden Geschäftsführer, Frank Jeromin.

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